UME MG-Preis 2014

UME MG-Preis 2014

Zwei anwendungsorientierte Abschlussarbeiten prämiert

Schon seit einigen Jahren würdigt die Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach e.V. herausragende Abschlussarbeiten des Fachbereichs Elektrotechnik/Informatik der Hochschule Niederrhein. In diesem Jahr gab es sogar zwei Preisträger, die die Jury – bestehend aus Professoren des Fachbereichs und Unternehmensvertretern – mit ihren anwendungsorientierten Arbeiten begeisterten.

Lea Weuthen hat in ihrer Bachelorarbeit eine Web-Applikation zur Unterstützung des Product Emergence Process der Firma Scheidt & Bachmann erstellt. Hintergrund ist die Einführung eines Projektfindungsprozesses im Unternehmen, der mit Hilfe dieser datenbankgestützten Intranet-Applikation unterstützt werden kann. Die Applikation begleitet eine neue Produktidee von der grundsätzlichen Spezifikation der Anforderungen bis hin zur Entscheidung, ob dieses Produkt entwickelt werden soll. Während dieses Prozesses werden so Infos anhand von Kommentaren, Dokumenten und Daten gesammelt. Ein automatisierter Mailversand sorgt dafür, dass die Mitarbeiter über den Fortschritt des neuen Produktes stets in Kenntnis gesetzt werden.

Alexander Schneider wiederum hat sich in seiner herausragenden Masterarbeit mit der automatischen Auswahl und Berechnung von Asynchronmaschinen und deren technische Dokumentationserstellung beschäftigt. Der Absolvent befasste sich mit der Erstellung eines Programms, das zum Beispiel im Bereich der elektrischen Antriebstechnik zum Einsatz kommen könnte.

„Unsere heimische Hochschule bietet hohes Praxiswissen und befähigt die Absolventen, direkt am ersten Tag gute Arbeit zu leisten. Wir Unternehmer wissen zu schätzen, was an dieser Hochschule geleistet wird“, lobte Unternehmer Dr. Claus Schwenzer, Mitglied des Beirates der Unternehmerschaft, die prämierten Arbeiten. Die Urkunden und das Preisgeld in Höhe von jeweils 1.500 Euro wurde im Rahmen der Absolventenfeier übergeben. Mit dem UME MG-Preis fördert die Unternehmerschaft als regionaler Arbeitgeberverband seit Jahren den Nachwuchs aus dem Bereich Elektrotechnik und Informatik.

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 Bild UME MG Preis 2014 klein

Bild_Gruppe: Beide Preisträger mit Dr. Claus Schwenzer, Geschäftsführer der Effertz Tore GmbH und Mitglied des Beirates der Unternehmerschaft.

 

Bestenehrung: Julia Lenzen von Scheidt & Bachmann mit Bestnote

Bestenehrung: Julia Lenzen von Scheidt & Bachmann mit Bestnote 

Für weibliche Fachkräfte stehen Türen und Tore offen!

Mehr als 4.800 Auszubildende haben in diesem Jahr ihre Abschlussprüfung in rund 190 Berufen bei der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein (IHK) abgelegt. 301 von ihnen haben ihre Prüfung mit der Note „Sehr gut“ bestanden. Eine davon ist Julia Lenzen, die bei Scheidt & Bachmann ihre Ausbildung zur Elektronikerin mit Bravour gemeistert hat. Immer mehr Mädchen entdecken den Maschinenbau und die Elektrotechnik für sich und überzeugen mit starken Leistungen. Die Zukunftsperspektiven für diese Fachkräfte sind bestens. Und auch junge Frauen werden in der Industrie dringend gebraucht.

Für Scheidt & Bachmann, gerade als IHK-Ausbildungsbetrieb des Jahres ausgezeichnet, ist eine „Elektronikerin“ nichts Ungewöhnliches. „Dass junge Frauen bei uns eine Ausbildung machen, kommt regelmäßig vor“, sagt Hans-Willi Deuß, Leiter der Ausbildungswerkstatt. Und der Anteil an Bewerberinnen nimmt weiter zu! Nichtsdestotrotz war Julia Lenzen die einzige Auszubildende in ihrem Ausbildungsjahrgang. „Am Anfang war das schon komisch, aber das hat sich schnell gelegt“, so die 19-Jährige, die im Mai 2014 ihre Prüfung vorzeitig beenden konnte und nun bis Mai 2015 ihr Fachabitur anstrebt. Anschließend möchte sie Elektrotechnik in Aachen oder Köln studieren. „Julia wird ihren Weg machen. Die Frauen, die sich für Elektrotechnik interessieren, haben meist wenig Probleme“, so Deuß.

Bei Julia Lenzen hatte ihr Bruder einen großen Einfluss. Der ausgebildete Elektroniker, 22 Jahre jung, studiert derzeit Wirtschaftsinformatik. „Wir haben viel gefachsimpelt“, gesteht die gebürtige Jüchenerin, die schon immer ein Faible für Technik hatte. Und ein paar Tipps und Tricks hatte der Bruder auch auf Lager und ist nun „mächtig stolz, dass ich mit Bestnote bestanden habe!“ Julias Vater hatte nach dem Realschulabschluss die Idee, sich bei Scheidt & Bachmann zu bewerben. „Der hat gesagt: Wenn du diese Ausbildung schaffst, kannst du danach alles machen!“ Das Unternehmen kenne in Jüchen übrigens fast jeder, so die Absolventin. „Ich habe das Gefühl, halb Jüchen arbeitet bei Scheidt & Bachmann.“ Der Ausbildungsleiter grinst: „Stimmt. Irgendwie ist Jüchen ein guter Ort für Elektroniker.“

Julia Lenzen weiß genau, was sie gerne in Zukunft machen möchte: „Mein Traum wäre es, Musik und Elektronik zu verbinden.“ Die 19-Jährige liebt die Musik, spielt Klarinette und könnte sich eine Karriere bei einem Unternehmen vorstellen, das beispielsweise Keyboards oder Synthesizer produziert. „Und wenn das nicht klappt, habe ich ja noch andere Möglichkeiten!“ In der Tat: Für Elektroniker, die noch ein Studium drangehängt haben, stehen überall Tore und Türen offen. Und nicht wenige kehren auch wieder zu dem Unternehmen zurück, wo sie einst ihre Ausbildung begonnen hatten. Der neue Ausbildungsjahrgang hat übrigens auch wieder eine Auszubildende am Start: Mit Katrin Vanderfuhr wird die nächste Elektronikerin ausgebildet!

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Auf einen Blick

Neben Julia Lenzen wurden auch noch Christoph Pasch und Stephan Pullich als „Beste“ geehrt. Mehr noch: Stephan Pullich ist auch „NRW-Landesbester“ und Pasch wird sogar im Dezember auf Bundesebene in Berlin geehrt. Er hat seine Prüfung mit 99 Prozent abgeschlossen. Das ist deutschlandweit ein Spitzenwert!

 Bild Bestenehrung Scheidt u Bachmann 2014 klein

Im Bild: Julia Lenzen. Fotovermerk: IHK