ITMA ASIA mit Monforts und Trützschler

Digitale Neuentwicklungen für den asiatischen Markt

Die Zukunft ist digital – auch im Textilmaschinenbau. Auf Asiens bedeutendster Textilmaschinenmesse, der ITMA ASIA / CITME, werden auch die weltweit führenden Textilmaschinenbauer aus Mönchengladbach zahlreiche digitale Neuentwicklungen präsentieren. Für Trützschler und A. Monforts Textilmaschinen ist die am 15. Oktober in Shanghai beginnende Welt-Leitmesse ein Pflichttermin. Wie auch für den übrigen deutschen Textilmaschinenbau ist der asiatische Markt weiterhin mit großen Absatzzahlen attraktiv. Entsprechend groß ist der Aufwand, der zur Präsentation der Anlagen betrieben wird. Rund 100.000 Fachbesucher aus allen Bereichen der globalen Textilindustrie werden erwartet.

Mit neuen Entwicklungen auf dem Gebiet der digitalen Maschinenüberwachung zur Qualitätskontrolle und mit energiesparenden Konzepten zur Denim-Ausrüstung ist Monforts auf einem rund 900 Quadratmeter großen Konzern-Messestand vertreten. „Wir werden unser Flaggschiff, den Spannrahmen MONTEX, mit neuen Detaillösungen für die Reinigung der Abluft präsentieren“, so Prokurist Klaus Heinrichs. Der Trend zu digital kommunizierenden Systemen schreitet unaufhaltsam voran. So zeigt die Monforts-Maschine selbsttätig den Wartungsbedarf an oder weist auf Überlastungen bestimmter elektrischer Komponenten hin. „Das alles trägt dazu bei, die Verfügbarkeit der Anlagen möglichst hoch zu halten und unproduktive Stillstände zu vermeiden“, so Heinrichs. Auch an die Betriebsleiter in den Textilunternehmen hat Monforts gedacht. Diese können nun die Betriebszustände der Monforts-Anlage auf einem Tablet oder auf dem Smartphone aus der Ferne überwachen und müssen nicht in den oft weitläufigen Betrieben zu den Maschinen laufen. Auf dem Denim-Veredlungssektor bietet das Unternehmen brandneue Technik an, die dazu beiträgt, mehr Energie bei der Ausrüstung von Denimstoffen einzusparen. Dabei werden Reck- und Dämpfvorgänge nun in einem Monforts-Modul energiesparend zusammengefasst.

Trützschler: Hohe Flexibilität, deutliche Leistungssteigerung

Trützschler ist in Shanghai mit allen Geschäftsbereichen vertreten und präsentiert auf einem rund 600 Quadratmeter großen Stand unter anderem die neue Regulierstrecke TD 10 mit einer bisher unerreichten Funktionssicherheit und mehr Komfort für Bediener und Spinnereileiter. Das Monitoringsystem T-DATA ermöglicht eine Qualitätsüberwachung in Echtzeit. Des Weiteren zeigt das Unternehmen die hohe Flexibilität der Karde TC 15 mit fünf verschiedenen Bandablagesystemen. Eine ganze Reihe von Einzelmaßnahmen erzielen eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber der Vorgängermaschine. Die erfolgreichste Karde in China ist die TC 10, die speziell für den chinesischen Markt entwickelt worden ist und eine traditionelle Arbeitsbreite von einem Meter hat. Karden dienen im Prozess des Spinnens oder bei der Herstellung von Vliesstoffen zur ersten Ausrichtung der losen Textilfasern zu einem Flor oder Vliesstoff. „Auf der ITMA Asia stehen traditionell die Maschinen und Technologien im Mittelpunkt, die für den asiatischen Markt entscheidend sind“, so Trützschler-Marketingleiter Hermann Selker. In Zusammenarbeit mit der japanischen Firma Murata hat Trützschler außerdem eine Bandvorbereitungstechnologie entwickelt, die bei der Verarbeitung von Viskose deutliche wirtschaftliche Vorteile erzielt. Gegenüber dem klassischen Prozess entfallen zwei von drei Passagen. Die Trützschler-Gruppe zählt mit rund 3.000 Mitarbeitern zu den führenden Textilmaschinenherstellern weltweit. An insgesamt acht Standorten werden Maschinen, Anlagen und Zubehör für die Spinnereivorbereitung, die Nonwovens- und Chemiefaserindustrie produziert. Für Produkte aus Mönchengladbach bleiben die Märkte in Vietnam, Bangladesh, Pakistan und die Türkei am wichtigsten. Die größten Märkte sind China und Indien. In beiden Ländern produziert Trützschler vor Ort.

Starrag Technology GmbH

„Verkettete Fertigungslösungen werden vermehrt angefragt“

Zufrieden kehrt der Mönchengladbacher Werkzeugmaschinenbauer Starrag Technology GmbH (ehemals Dörries Scharmann) von der AMB in Stuttgart zurück. 1.553 Aussteller präsentierten auf der Leitmesse für Metallbearbeitung die neuesten Entwicklungen bei Werkzeugmaschinen und Präzisionswerkzeugen für die spanabhebende Metallbearbeitung. „Die Messe war hervorragend. Die Besucherzahl war extrem hoch, die Qualität der Besucher sehr gut. Wir konnten 11 Prozent mehr Leads als auf der AMB 2016 verbuchen“, fasst Starrag-Marketingleiter Michael Schedler zusammen.   

Das Thema „Digitalisierung und Automatisierung in der Produktion“ rückt immer stärker in den Fokus. Zusätzlich wurden multifunktionale Maschinen gesucht, die über mehr Bearbeitungsfunktionen verfügen. Die Mönchengladbacher stellten auf dem Stand der Starrag Neuentwicklungen im Bereich der Portal-Bearbeitungszentren und neue Funktionalitäten für Dörries Vertikal-Drehmaschinen vor. Das Portal-Bearbeitungszentrum ermöglicht Kunden mit festem und verfahrbarem Querträger, der nach dem Baukastenprinzip die für ihn geeigneten Tischausführungen, Steuerungen und Fräsaggregate auswählt, mehr Flexibilität, Wirtschaftlichkeit und Präzision. Die große Anzahl automatisch auswechselbarer Fräsköpfe erhöht die Flexibilität im Anwendungsbereich. „Wir bewegen uns gerade im Bereich der Großmaschinen in einem schwierigen Marktumfeld. Die Erwartungen gerade für das Jahresendgeschäft sind jedoch hoch, da besonders verkettete Fertigungslösungen mit Mönchengladbacher Know-how derzeit vermehrt angefragt werden“, betont Marketingleiter Michael Schedler. Auch die Automatisierungslösungen wurden präsentiert, um nochmals die führende Rolle in diesem Bereich zu unterstreichen.


Das neue Starrag-Portalbearbeitungszentrum und der Messestand auf der AMB.


Über Starrag Technology

Die Starrag Technology GmbH gehört zur Schweizer Starrag Group. Die Unternehmensgruppe ist ein technologisch weltweit führender Hersteller von Präzisions-Werkzeugmaschinen zum Fräsen, Drehen, Bohren und Schleifen von Werkstücken aus Metall, Verbundwerkstoffen und Keramik. Zu den Kunden zählen die führenden Unternehmen in den Abnehmerindustrien Aerospace, Energy, Transportation und Industrial. In Mönchengladbach beschäftigt Starrag derzeit inklusive Auszubildende rund 480 Mitarbeiter.