Tarifvertrag zur Förderung der Ausbildungsfähigkeit auch auf Flüchtlinge anwendbar

Wie der Einstieg in den Arbeitsalltag gelingt

Die Eingliederung von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt wird eine der wichtigsten Aufgaben sein, wenn die Integration von Flüchtlingen in Deutschland gelingen soll. Dafür sind allerdings Angebote nötig, die diesen sicherlich nicht einfachen Einstieg erleichtern. Im Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie ist ein Instrument verankert, das diesen Einstieg ermöglichen könnte und ursprünglich gar nicht für Flüchtlinge gedacht war: der Tarifvertrag zur Förderung der Ausbildungsfähigkeit (TV FAF).

Der Tarifvertrag zur Förderung der Ausbildungsfähigkeit (TV FAF) ist ein Angebot für Jugendliche, die nach Beendigung ihrer Vollzeitschulpflicht kaum Chancen auf einen Ausbildungsplatz haben und für maximal 12 Monate im Unternehmen per Fördervertrag im Betrieb mitarbeiten können. Aber diese arbeitsrechtliche Maßnahme ist grundsätzlich auch für Flüchtlinge geeignet. „Jugendliche haben so die Möglichkeit, Schlüsselqualifikationen zu erwerben und sich zu empfehlen. Bei Flüchtlingen kann dies ein Instrument sein, um den ersten Kontakt herzustellen und aufzuzeigen, inwieweit Flüchtling und Unternehmen zusammenpassen. Und im Gegensatz zu einem Praktikum wird diese Tätigkeit sogar vergütet“, erklärt Reinhold Schneider, Geschäftsführer der Unternehmerschaft. Für die Metall- und Elektroindustrie sei Zuwanderung eine riesige Chance, dem bereits existenten und in naher Zukunft noch dramatisch ansteigenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken, betont Schneider und weist noch einmal auf die Bereitschaft der Mitgliedsunternehmen hin, Flüchtlingen eine Chance zu geben: „Die Unternehmen stehen bereit und wollen ihren Beitrag zur Integration leisten.“

Der Fördervertrag kann allerdings nur Grundlage einer Beschäftigung sein, wenn der Flüchtling eine Arbeitserlaubnis hat. Solange der Flüchtling in einer Aufnahmeeinrichtung wohnt, darf in der Regel keine Erwerbstätigkeit ausgeübt werden. Die Ausländerbehörde kann eine Beschäftigung erlauben, wenn die Bundesagentur für Arbeit zugestimmt hat oder durch Rechtsverordnung bestimmt ist, dass die Ausübung der Beschäftigung ohne diese Zustimmung zulässig ist.

Die Anwendung des Tarifvertrags zur Förderung der Ausbildungsfähigkeit auf die Beschäftigung von Flüchtlingen ist ein gemeinsames Angebot des Verbandes der Metall- und Elektroindustrie und der Gewerkschaft IG Metall. Weitere Informationen für Unternehmen, die von dieser Möglichkeit Gebrauch machen wollen, gibt es bei der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie unter Telefon 02161 / 92 68 9 13.

Messe-Ausblick 2016

Hannover Messe mit Präsident Barack Obama

Die Mitgliedsfirmen der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie (UME) starten ins neue Messejahr. Auch 2016 gibt es einige Messe-Highlights, bei denen sich die Maschinenbauer aus Mönchengladbach präsentieren werden. Hochklassig ist die diesjährige HANNOVER MESSE (HMI) besetzt. Partnerland sind zum ersten Mal die Vereinigten Staaten von Amerika. Und es hat sich hoher Besuch angekündigt: Zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel wird US-Präsident Barack Obama der Messe in Hannover einen Besuch abstatten.  

Die Leitmesse für Industrieautomation und IT, Energie- und Umwelt-  sowie Produktionstechnologie bleibt eine wichtige Plattform für den hiesigen Maschinenbau. Unternehmen wie die Fritz Driescher KG, GE Grid (ehem. ALSTOM), NEXANS, ATB Schorch sowie R&D Elektronik sind auf der HANNOVER MESSE Stammgäste. In den letzten zwei Jahren hatte die Unternehmerschaft eine Schülerreise zur HMI finanziert, um Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Mönchengladbacher Schulen einen einzigartigen Einblick in die Welt des Maschinenbaus zu ermöglichen.  „Das werden wir auch 2016 machen. Die geführten Schülertouren zu den Ständen der Gladbacher haben sich bewährt und kommen beim Nachwuchs, aber auch bei den Unternehmern, gut an“, so UME-Geschäftsführer Reinhold Schneider. Organisiert wird die Schülerreise vom zdi-Zentrum Mönchengladbach.

ITMA Asia im Oktober

Für die Textilmaschinenbauer wird das erste Jahr nach der ITMA ein vergleichsweise ruhiges Jahr. Die nur alle vier Jahre stattfindende Leitmesse hatte im November in Mailand mit annähernd 1.700 Ausstellern aus 46 Ländern und 123.000 Besuchern neue Bestmarken aufgestellt. Die Unternehmen Trützschler, Monforts und Reiners + Fürst waren mit dem Messeverlauf hoch zufrieden und starten dementsprechend erwartungsvoll ins neue Jahr. Wichtige Textilmessen sind in diesem Jahr der kleinere ITMA-Ableger ITMA Asia in Shanghai (Oktober 2016) und die ITME in Mumbai/Indien (Dezember 2016).

Ungricht ist weltweit unterwegs

Bei Ungricht ist der Messekalender wieder prall gefüllt. Der weltweit führende Hersteller von Walzengravuren ist in diesem Jahr wieder auf Messen rund um den Globus vertreten. Los geht es bereits am 16. Januar mit der DOMOTEX in Hannover. Danach geht es unter anderem in die USA, nach Russland, Italien und China. Das Ungricht-Messejahr wird mit der Glasstech-Asia in Vietnam (November) abgeschlossen. Scheidt & Bachmann ist mit seinen fünf Geschäftsbereichen ebenfalls auf einigen Fachmessen vertreten, so unter anderem auf der IT-Trans in Karlsruhe (März) und auf der InnoTrans in Berlin (September).

best-of-processing in Mönchengladbach

Und dann wäre da noch eine Messe in Mönchengladbach, die das Fachpublikum aufhorchen lässt: die best-of-processing. Am 15. und 16. April, also noch vor der Hannover Messe, wird das alle zwei Jahre stattfindende Symposium in diesem Jahr in den Räumen der R&D Maschinenbau GmbH & Co.KG, Marie-Bernays-Ring 11, 41199 Mönchengladbach, fortgesetzt. 2014 verbuchte die Messe mit 52 Ausstellern und 508 Fachbesuchern einen neuen Ausstellerrekord. Lag der Schwerpunkt bisher auf den Bereich „Elektronik“, so wird das Symposium nun mit der Fachrichtung „Maschinenbau“ neu ausgerichtet. Für Betreiber und Anwender von Werkzeugmaschinen sowie Lieferanten für den Werkzeugmaschinenbau ist dieses Symposium sicherlich ein wichtiger Termin im Messekalender. Anmeldungen werden bereits auf der Homepage unter www.best-of-processing.de entgegen genommen.

Bild Messe Ausblick 2016