Bestenehrung: Julia Lenzen von Scheidt & Bachmann mit Bestnote
Für weibliche Fachkräfte stehen Türen und Tore offen!
Mehr als 4.800 Auszubildende haben in diesem Jahr ihre Abschlussprüfung in rund 190 Berufen bei der Industrie- und Handelskammer Mittlerer Niederrhein (IHK) abgelegt. 301 von ihnen haben ihre Prüfung mit der Note „Sehr gut“ bestanden. Eine davon ist Julia Lenzen, die bei Scheidt & Bachmann ihre Ausbildung zur Elektronikerin mit Bravour gemeistert hat. Immer mehr Mädchen entdecken den Maschinenbau und die Elektrotechnik für sich und überzeugen mit starken Leistungen. Die Zukunftsperspektiven für diese Fachkräfte sind bestens. Und auch junge Frauen werden in der Industrie dringend gebraucht.
Für Scheidt & Bachmann, gerade als IHK-Ausbildungsbetrieb des Jahres ausgezeichnet, ist eine „Elektronikerin“ nichts Ungewöhnliches. „Dass junge Frauen bei uns eine Ausbildung machen, kommt regelmäßig vor“, sagt Hans-Willi Deuß, Leiter der Ausbildungswerkstatt. Und der Anteil an Bewerberinnen nimmt weiter zu! Nichtsdestotrotz war Julia Lenzen die einzige Auszubildende in ihrem Ausbildungsjahrgang. „Am Anfang war das schon komisch, aber das hat sich schnell gelegt“, so die 19-Jährige, die im Mai 2014 ihre Prüfung vorzeitig beenden konnte und nun bis Mai 2015 ihr Fachabitur anstrebt. Anschließend möchte sie Elektrotechnik in Aachen oder Köln studieren. „Julia wird ihren Weg machen. Die Frauen, die sich für Elektrotechnik interessieren, haben meist wenig Probleme“, so Deuß.
Bei Julia Lenzen hatte ihr Bruder einen großen Einfluss. Der ausgebildete Elektroniker, 22 Jahre jung, studiert derzeit Wirtschaftsinformatik. „Wir haben viel gefachsimpelt“, gesteht die gebürtige Jüchenerin, die schon immer ein Faible für Technik hatte. Und ein paar Tipps und Tricks hatte der Bruder auch auf Lager und ist nun „mächtig stolz, dass ich mit Bestnote bestanden habe!“ Julias Vater hatte nach dem Realschulabschluss die Idee, sich bei Scheidt & Bachmann zu bewerben. „Der hat gesagt: Wenn du diese Ausbildung schaffst, kannst du danach alles machen!“ Das Unternehmen kenne in Jüchen übrigens fast jeder, so die Absolventin. „Ich habe das Gefühl, halb Jüchen arbeitet bei Scheidt & Bachmann.“ Der Ausbildungsleiter grinst: „Stimmt. Irgendwie ist Jüchen ein guter Ort für Elektroniker.“
Julia Lenzen weiß genau, was sie gerne in Zukunft machen möchte: „Mein Traum wäre es, Musik und Elektronik zu verbinden.“ Die 19-Jährige liebt die Musik, spielt Klarinette und könnte sich eine Karriere bei einem Unternehmen vorstellen, das beispielsweise Keyboards oder Synthesizer produziert. „Und wenn das nicht klappt, habe ich ja noch andere Möglichkeiten!“ In der Tat: Für Elektroniker, die noch ein Studium drangehängt haben, stehen überall Tore und Türen offen. Und nicht wenige kehren auch wieder zu dem Unternehmen zurück, wo sie einst ihre Ausbildung begonnen hatten. Der neue Ausbildungsjahrgang hat übrigens auch wieder eine Auszubildende am Start: Mit Katrin Vanderfuhr wird die nächste Elektronikerin ausgebildet!
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Auf einen Blick
Neben Julia Lenzen wurden auch noch Christoph Pasch und Stephan Pullich als „Beste“ geehrt. Mehr noch: Stephan Pullich ist auch „NRW-Landesbester“ und Pasch wird sogar im Dezember auf Bundesebene in Berlin geehrt. Er hat seine Prüfung mit 99 Prozent abgeschlossen. Das ist deutschlandweit ein Spitzenwert!
Im Bild: Julia Lenzen. Fotovermerk: IHK