Konjunkturumfrage der Unternehmerschaft Metall zum Jahresbeginn 2017 – M+E-Unternehmen vorsichtig optimistisch für 2017

Die Unternehmen der Mönchengladbacher Metall- und Elektroindustrie gehen optimistischer ins neue Jahr 2017 als noch vor Jahresfrist. Dies ist das Ergebnis einer Konjunkturumfrage der Unternehmerschaft der Metall- und Elektroindustrie zu Mönchengladbach (UME-MG) zum Jahreswechsel 2016/2017, an der sich mehr als ein Drittel der Betriebe mit fast 5000 Beschäftigten und 240 Auszubildenden beteiligt hatten. Wie der Verband mitteilte, seien die Umfrageergebnisse Ausdruck einer verbesserten Geschäftslage und von im Durchschnitt zuversichtlicheren Ertrags-erwartungen. Erfreulich sei, dass ein Viertel der Betriebe Neueinstellungen plane und fast 90% der Unternehmen die (hohe) Ausbildungsquote beibehalten wollen.

Nach Einschätzung der Unternehmerschaft reiht sich die Umfrage in die insgesamt optimistischen Prognosen vieler Wirtschaftsforschungsinstitute ein. Zwar bleibt bei den Geschäftsperspektiven für die nächsten 6 Monate die Zahl der Pessimisten auf Vorjahresniveau. Wie vor Jahresfrist rechnen insgesamt 24% der Betriebe mit schlechten oder schlechteren Geschäften. Auch die Zahl der Optimisten hat sich von 33% auf 8% deutlich verringert. Allerdings prognostizieren mit nunmehr 68% mehr als zwei Drittel der Betriebe gleichbleibend gute Geschäfte. Das ist ein deutlicher Anstieg gegenüber dem Vorjahr (38%).

Auch bei der Auftragslage sowohl für das Inlands- als auch für das Auslandsgeschäft rechnen die Unternehmen für die nächsten 6 Monate mit einer leicht verbesserten Ordertätigkeit. Etwa 63% der Unternehmen erwarten eine verbesserte oder gleichbleibend gute Auftragslage aus dem Inland (2015/2016: 58%), rund 65% schätzen entsprechend positive Nachfrageimpulse aus dem Ausland (2015/2016: 40%).

Die zunehmende Zuversicht schlägt sich auch in der Beschäftigung nieder. 24% der Unternehmen planen Neueinstellungen (2015/2016: 12%). Wie volatil das Geschäft ist, zeigt allerdings die Steigerung der Zahl der Betriebe, die Entlassungen voraussehen (12% gegenüber 5% vor Jahresfrist).

Erfreuliches melden die Unternehmen beim Thema Ausbildung: Die überwältigende Mehrheit der Betriebe – 88% – wird ihn ohnehin hohes Ausbildungsniveau beibehalten, die Zahl der Ausbildungsplätze wird sich bei 4% der Unternehmen sogar erhöhen.

Nach der aktuellen Ertragslage gefragt, zeigen sich die Unternehmen etwas zufriedener als im Vorjahr. Fast 32% gaben an, die Erträge seien gestiegen (Vorjahr: 29%). Mit Blick auf die Zukunft verspricht die Umfrage ebenfalls Zuversicht: 28% der Unternehmen erwarten für 2017 eine bessere Ertragslage (Vorjahr: 9%). Allerdings bezeichnen ebenfalls 32% die aktuelle Ertragslage als schlecht und immerhin 12% rechnen für 2017 mit einer noch schlechteren Ertragslage.

Unverändert ist die Investitionsbereitschaft der Unternehmen: Wie im Vorjahr wollen 20% ihre Investitionsanstrengungen erhöhen und 36% geben an, gleich hohe Investitionen  zu tätigen (2015/2016: 36%). Gestiegen um 8 Prozentpunkte auf 16 Prozent ist allerdings auch der Anteil der M+E-Betriebe, die ihre Investitionen zurückschrauben wollen.

Insgesamt gesehen, so der Geschäftsführer der Unternehmerschaft, Reinhold Schneider, gehen die Unternehmen der Mönchengladbacher Metall- und Elektroindustrie vorsichtig optimistisch in das Jahr 2017.